Montag, 1. September 2008

wenn einer eine Reise tut

Wir waren am Wochenende in Schwerin... und vorher in Dessau. Der Schwiegervater hatte 50. Geburtstag, und er hatte sich überlegt, das in Schwerin zu feiern. Wieso? Weiß keiner. Wohnen tut er nämlich viel näher, und er kommt auch nicht aus Schwerin. Aber bitte, er wollte das halt so. Und weil die Großeltern von meinem Mann in - indirekt - auf halbem Weg wohnen, haben wir die unterwegs "eingesammelt". Das heißt: Wir sind am Samstag nach D. gefahren. Drei Stunden Fahrzeit. Dort wurden wir zum Italiener eingeladen. Anschließend haben wir in einer _Absteige_ übernachtet, die ich NIEMANDEM empfehlen würde: Ein Etap-Hotel. Furchtbar, was da für Gesox herumlief... ich meine wirklich die Art von Menschen, bei denen man sein Hab und Gut noch fester hält, und mit denen man nichts zu tun haben möchte. Und ich bin schon sehr tolerant.
Dann war's total idyllisch, so an einer Autobahnauffahrt. Wer Nachts ein offenes Fenster braucht, wird es lieben. Den Wecker hört man daneben kaum noch. Und achja, Nichtraucherzimmer sind im dritten Stock, und direkt unter dem Fenster ist Rauchertreffpunkt. Weil Rauch sich nämlich immer am Boden aufhält und nicht nach oben steigt.
Die "Nasszelle" besteht aus einer Plastikdusche und einem Klo, das den Namen nicht verdient. Es ist eine Plastikschüssel, die an der Wand hängt und nicht einmal einen Deckel hat. Und wenn Du Dir nach dem Klogang die Hände waschen willst, tust Du das entweder unter der Dusche (das ganze Klo steht dann unter Wasser), oder aber du verlässt die "Nasszelle" und gehst ans Waschbecken, das in der anderen Ecke des Zimmers hängt. (Ignaz Semmelweis wäre hoch erfreut...)
Der Clou kommt aber erst noch: Es gibt keine Zimmerschlüssel und auch keine Chipkarte. Nein, Du bekommst beim Einchecken eine Nummer mitgeteilt, die auf Deiner Rechnung steht und mit der Du in Dein Zimmer kommst, und wenn einer neben Dir steht, bekommt der die Nummer auch gleich mit. Es kann also Hunz und Kunz in Dein Zimmer, egal wann.
Über die Zimmerhygiene brauchen wir nicht zu reden.... ich glaube, da hat schon ewig niemand mehr Staub gesaugt. Wäre es nicht schon abends um 10 gewesen, und hätten wir nicht bereits bezahlt (das macht man da nämlich per Vorkasse), wäre ich auf der Stelle in die Jugendherberge gegangen.......
Die Schwiegereltern stehen total auf Etap-Hotels. Bei dem Wort "Jugendherberge" verziehen sie das Gesicht und erzählen davon, dass sie nicht gern in einem Schlafsaal (!!) übernachten wollen......
An dieser Stelle die Aufforderung an alle, die öfter reisen: Probiert es aus, Jugendherbergen sind wirklich toll!
Tja, am Sonntag sind wir dann um halb neun nach Schwerin gefahren - wieder drei Stunden Autofahrt. Dort haben wir zu Mittag gegessen, Kaffee getrunken und uns für eine Stunde ein Ruderboot gemietet (mein Mann und ich, um dem Familienstress für ein paar Minuten zu entkommen....).
Dann sind wir wieder drei Stunden nach D. gefahren, und dann weitere drei Stunden nach Kassel. Ihr seht, es war ein wirklich SEHR erholsames Wochenende, und auch gar keine Autotortour.
NIE WIEDER!
(Schwiegermama wird im November 50...)
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