Anonym
Meine Eltern leben jetzt seit acht Jahren getrennt (...eigentlich schon länger, denn was vorher ablief, kann man nicht wirklich als "zusammen leben" bezeichnen...). Erst hat meine Mutter meinen Vater aus dem gemeinsamen Haus geschmissen und sich darin regelrecht verschanzt. Gut zwei Jahre später, nachdem sie selbiges ordentlich heruntergewirtschaftet hatte, ergriff sie die Flucht - irgendwo in Richtung westlich von Hamburg.
Eine "richtige" Adresse hat sie, aber die kennt offiziell niemand. Ihre Post lässt sie nämlich ausnahmslos an ein Postfach schicken, und wenn man mit ihr telefonieren möchte, sollte man sich prinzipiell darauf einstellen, dass man erstmal auf ihre Mailbox sprechen muss.
Gesehen habe ich sie schon lange nicht mehr, da ja - nach ihren eigenen Worten - 350 Kilometer einfach zu weit sind, um die eigene Tochter zu besuchen. Und das, obwohl sie ihren Vater, ihren Bruder und ihre dubiosen Freunde, von denen sogar welche mit mir im selben Ort wohnen, mehrmals im Jahr für längere Zeit besucht.
Gestern hatte meine Mutter Geburtstag. In einer Mischung aus Pflichtgefühl und Sehnsucht schrieb ich ihr eine SMS: "Hallo Geburtstagskind! Wir wünschen Dir alles Liebe, lass' es Dir gut gehen! Liebe Grüße, ..."
Relativ kurz, aber durchaus nicht lieblos.
Sie schrieb zurück: "Danke, mir geht es gut, lg, Mama."
Das ist also der jährliche Kontakt zwischen uns.
Naja, denke ich mir, sie erinnert sich immerhin noch daran, "Mama"gewesen zu sein. Zumindest biologisch.
Und achja: Es tut weh, ein Scheidungskind zu sein.
Eine "richtige" Adresse hat sie, aber die kennt offiziell niemand. Ihre Post lässt sie nämlich ausnahmslos an ein Postfach schicken, und wenn man mit ihr telefonieren möchte, sollte man sich prinzipiell darauf einstellen, dass man erstmal auf ihre Mailbox sprechen muss.
Gesehen habe ich sie schon lange nicht mehr, da ja - nach ihren eigenen Worten - 350 Kilometer einfach zu weit sind, um die eigene Tochter zu besuchen. Und das, obwohl sie ihren Vater, ihren Bruder und ihre dubiosen Freunde, von denen sogar welche mit mir im selben Ort wohnen, mehrmals im Jahr für längere Zeit besucht.
Gestern hatte meine Mutter Geburtstag. In einer Mischung aus Pflichtgefühl und Sehnsucht schrieb ich ihr eine SMS: "Hallo Geburtstagskind! Wir wünschen Dir alles Liebe, lass' es Dir gut gehen! Liebe Grüße, ..."
Relativ kurz, aber durchaus nicht lieblos.
Sie schrieb zurück: "Danke, mir geht es gut, lg, Mama."
Das ist also der jährliche Kontakt zwischen uns.
Naja, denke ich mir, sie erinnert sich immerhin noch daran, "Mama"
Und achja: Es tut weh, ein Scheidungskind zu sein.
Gänsekraut - 8. Jun, 11:56
Ich bin auch ein Scheidungskind, allerdings verstehen sich meine Eltern auch heute noch ausgezeichnet - darüber bin ich sehr froh.
Ich wünsche Dir alles gute!!
LG aus der Schweiz
boelleli
http://boelleli.wordpress.com/