Ausgegraben

Mittwoch, 6. August 2008

31.07.2008

"Ich habe heute Deine Kassette wiedergefunden, die Du mir mal zu Weihnachten geschenkt hast. Mit der Post hattest Du sie mir damals geschickt - und einen Brief dazu geschrieben.
Eigentlich ist es nur die Kassettenhülle - die Kassette selbst habe ich in meinem Autoradio. Sie leiert schon ein bisschen.
"Happy x-mas '98!" steht da, unter den Bezeichnungen der alten Tracks. Über Deine Schrift kommen in mir unweigerlich die Erinnerungen an Deine Energien hoch... und bums, da bist Du wieder. Dein Gesicht, Deine Haare, Deine Statur... Deine Wohnung, und die Stunden, die wir gemeinsam hatten.
Meine Güte, ist das wirklich schon 10 Jahre her?! Ich erinnere mich genau. Du sprichst mit mir ohne Worte. Du hörst mich, ohne dass ich etwas sage. Du siehst mich, bis auf den Grund meiner Seele, ohne mich mit den Augen zu mustern. Ich fühle mich unsagbar wohl in Deiner Gegenwart. Du bist fürsorglich, umgebend, durchdringend... ohne dabei aufdringlich zu sein.
Was immer ich vor Dir zu verstecken hätte, wäre für Dich offensichtlich. Und so lasse ich mich fallen... in eine Welt jenseits von Raum und Zeit. In ein Abenteuer, von dem ich will, dass es nie endet.
Und doch trennt uns etwas, das ich nicht greifen kann. Unser gemeinsamer Weg scheint zum Scheitern verurteilt; es bleiben uns nur ein paar gemeinsame Stunden.
Wo bist Du? Ich sehne mich nach Dir!
Manchmal träume ich, dass Du eines Tages vor meiner Tür stehst, lächelst, und fragst, ob wir gemeinsam spazieren gehen.
Wenngleich Du mir schon so viel gegeben und mich wieder vertrauen und spüren gelehrt hast, frage ich mich manchmal: War es das jetzt wirklich schon?
Ich möchte Dich wiedersehen, aber auf meine Briefe reagierst Du heute nicht mehr. Ich könnte Dich anrufen - doch was würde es bringen? Du würdest mir vielleicht wieder sagen, dass Du Dir wünschst, dass es noch mehr Menschen wie mich auf der Welt gäbe, und doch würdest Du wahrscheinlich wieder nicht aus Deiner Haut können.
Und so bleibt es bei meiner Sehnsucht und meinen Träumen... unseren Träumen?!
...Danke."

07.09.2006

"AND I THOUGHT WE WERE MORE... - Anklageschrift an H.
Du hast gesagt, Du hättest in diesem Leben nichts aufzuarbeiten. Du hast gesagt, Du würdest diese Runde völlig freiwillig und unbelastet machen. Glaubst Du das wirklich?! Und selbst wenn es so ist, dann lass' Dir gesagt sein, dass man sich mit jeder neuen Runde, und sei sie auch noch so freiwillig, auch neue karmische Belastungen aufladen kann.

Dass die Sache mit Deiner Mutter für Dich gegessen ist, glaube ich Dir nicht. Das willst Du aber nicht sehen. Gut, Dein Problem.

Dass Du beteuert hast, dem Pferd, das nur, weil es nicht mehr trächtig werden kann bzw. will, zum Schlachter soll, zu helfen, ist nicht mehr ganz nur Dein Problem. Da hänge ich vor allem emotional aber auch zwischenmenschlich ziemlich mit drin.
Du hast gesagt, Du kaufst es auf der Stelle. Dann hast Du nie einen Termin gefunden, um auf den Hof zu kommen, und jetzt erkundigst Du Dich nicht einmal mehr danach. Macht ja nix, das Pferd ist jetzt eh' weg. Es war den Besitzern einfach zu teuer.
Und dabei hast Du gesagt, Du wüsstest, dass es "Dein" Pferd ist!

Aber jetzt kommt's: Du hast beteuert, Obachlose umsonst zu behandeln, wenn sie zu Dir kämen. Du hast gesagt, Du findest es schlimm, dass es so viele Leute gibt, die den Menschen mit ihren heilerischen Fähigkeiten vor allem weniger betuchten Leuten das Geld aus der Tasche ziehen - wissend, dass so viel Hoffnung in sie gesetzt wird. Und nun willst Du mir keinen Termin mehr geben, weil ich Dir Geld schulde (Lapalienbeträge für Dich, wenn Du mal ehrlich bist... aber vielleicht ist ja genau das das Problem?) - und das obwohl ich die aktuellen Behandlungen plus einen Abtrag für die Schulden bezahle.
Du weißt, dass ich mich absolut am Rande meiner Möglichkeiten bewege, und DU weißt, wie nötig ich die Behandlungen habe. Es gibt Länder, in denen ist Volksmedizin nicht nur für Obdachlose umsonst.
Muss ich nun also erst obdachlos werden, damit Du mich wieder behandelst?!

Kannst Du Dir eigentlich, bei den Dingen, die Du alle versprichst und bei der Überzeugtheit, die Du dabei an den Tag legst, noch selber in die Augen gucken? Glaubst Du selber, was Du da erzählst? Wie weltfremd bist Du?

Ich habe in Dir immer mehr gesehen als nur die Frau, die mich behandelt. Ich habe Dinge für Dich getan, ohne sie Dir zu berechnen. Vielleicht war das ein Fehler. Aber es fällt schwer, sich von der Verbindung von Dir zu verabschieden.

Ich bin ent-täuscht, und tief traurig. Von Dir, meiner Mentorin, die mir beigebracht hat, dass man sich in einem Beruf wie Du ihn hast bzw. wir ihn gelernt haben, auch gern in Äpfeln, Birnen und Dienstleistungen bezahlen lässt, hätte ich wirklich mehr erwartet.
Aber vielleicht kannst Du ja irgend so einem reichen Schnösel das doppelte Geld für die gleiche Behandlung aus der Tasche ziehen. Das wirst Du wohl brauchen, um Dir die restlichen vier Tage der Woche, an denen Du nicht arbeitest, noch angenehmer zu gestalten.

Ein Diplom-Ökonom bleibt eben immer ein Diplom-Ökonom."
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