Jacksonmania
Nobody has influenced me more than this man.
Ja, auch ich habe meine Geschichte mit Michael Jackson.
Mit dreizehn oder vierzehn ungefähr, da verließ ich auf einmal den Pfad der New Kids und wurde zum Michael Jackson - Fan. Ich hatte ein Dachgeschosszimmer voll mit Postern, viele CDs (immer nur Alben; Singles fand ich doof), und natürlich habe ich auch Michael Jackson videoweise nachgetanzt. Allen voran Moonwalk und Dirty Diana. Dabei wurden Uropas Hut, Papas Jackett und so einige Pflaster aus der Hausapotheke Teil meiner Kostümierung.
Wer aber glaubt, ich hätte irgendwie fanatisch gesammelt, was zu kriegen war, oder hätte versucht, auf eines seiner Konzerte zu kommen, - weit gefehlt. Da meine Eltern sich ja nicht sonderlich für mich interessierten, der Großteil meiner restlichen Familie eh schon verstorben war und ich eigentlich nur eine Freundin hatte, wurden die Poster mir zum Eltern- und Freundesersatz. Michael Jachsons Moral war meine Moral, und Michael Jackson war mein Kummerkasten. Ich "sprach" mit ihm, ich schrieb ihm Briefe - natürlich, und das war wohl einer der positivsten Nebeneffekte, auf Englisch. Ich übersetzte mir seine Lieder und lernte nicht nur in der Schule, sondern auch privat Englisch - wenngleich das natürlich zu mancherlei Diskrepanzen in Aussprache oder Wortwahl führte.
So what?! Heute bin ich Englischlehrerin!
Auch ich hatte vor, irgendwannn irgendwie von zu Hause wegzulaufen, und Michael Jackson war dabei mein oberstes Ziel. Er würde schon mich aufnehmen, für mich sorgen. Ich war (und bin) ja schließlich nicht hinter seinem Geld her, war (und bin) kein Groupie, war (und bin) nicht irgendwie machtgierig - nein, ich wollte ihn einfach ganz privat erleben, einfach nur bei ihm sein, Teil dessen sein, was von ihm umsorgt wird.
Eines Tages, von einer Minute auf die andere (ich war mittlerweile siebzehn), kam ich wieder in mein Dachgeschosszimmer und dachte wirklich: Boah, ich kann's nicht mehr sehen. Und dann riss ich alle Poster von den Wänden und verschleuderte die CDs.
Seit dem hat man zwar immer mal wieder am Rande was von MJ mitbekommen, aber die intensive Phase war wohl vorbei.
Und dann das. Die Nachricht: Michael Jackson ist tot. Bumms. Wie ein Brett vor den Kopf... und auf einmal war alles wieder da: die Erinnerungen an früher, die Emotionen, die Wünsche. Und mir wurde klar, dass ihn einmal privat erleben zu wollen und ihn außerdem einmal live on stage sehen zu wollen Wünsche sind, die aus der damaligen Zeit geblieben sind. Once a person has a certain state in your heart, you'll never stop loving him or her - no matter what he or she has done. Ich habe noch nie viel darauf gegeben, was die Nachrichten sagen - egal, ob es nun die Tagesschau oder irgendwelche VIP-Tratschnews sind. ("Sie sollten erstmal sehen, was DIE mit den Nachrichten machen." - Zitat aus The Game.)
In sofern werden wir vielleicht nie erfahren, wie MJ "wirklich" war, ob er "tatsächlich" tot ist und an was er "letztendlich" gestorben ist. Klar, ich habe mir gewünscht (wenn auch nicht geglaubt), dass er während der Trauerfeier einfach aus dem Sarg springt und sagt: Hey yo, da bin ich wieder. 'Cause this is thriller.....
War aber leider nicht so. Und so bleibt auch mir nur offenen und ehrlichen Herzens zu sagen:
Rest in peace, Michael. Wherever you are.
Ja, auch ich habe meine Geschichte mit Michael Jackson.
Mit dreizehn oder vierzehn ungefähr, da verließ ich auf einmal den Pfad der New Kids und wurde zum Michael Jackson - Fan. Ich hatte ein Dachgeschosszimmer voll mit Postern, viele CDs (immer nur Alben; Singles fand ich doof), und natürlich habe ich auch Michael Jackson videoweise nachgetanzt. Allen voran Moonwalk und Dirty Diana. Dabei wurden Uropas Hut, Papas Jackett und so einige Pflaster aus der Hausapotheke Teil meiner Kostümierung.
Wer aber glaubt, ich hätte irgendwie fanatisch gesammelt, was zu kriegen war, oder hätte versucht, auf eines seiner Konzerte zu kommen, - weit gefehlt. Da meine Eltern sich ja nicht sonderlich für mich interessierten, der Großteil meiner restlichen Familie eh schon verstorben war und ich eigentlich nur eine Freundin hatte, wurden die Poster mir zum Eltern- und Freundesersatz. Michael Jachsons Moral war meine Moral, und Michael Jackson war mein Kummerkasten. Ich "sprach" mit ihm, ich schrieb ihm Briefe - natürlich, und das war wohl einer der positivsten Nebeneffekte, auf Englisch. Ich übersetzte mir seine Lieder und lernte nicht nur in der Schule, sondern auch privat Englisch - wenngleich das natürlich zu mancherlei Diskrepanzen in Aussprache oder Wortwahl führte.
So what?! Heute bin ich Englischlehrerin!
Auch ich hatte vor, irgendwannn irgendwie von zu Hause wegzulaufen, und Michael Jackson war dabei mein oberstes Ziel. Er würde schon mich aufnehmen, für mich sorgen. Ich war (und bin) ja schließlich nicht hinter seinem Geld her, war (und bin) kein Groupie, war (und bin) nicht irgendwie machtgierig - nein, ich wollte ihn einfach ganz privat erleben, einfach nur bei ihm sein, Teil dessen sein, was von ihm umsorgt wird.
Eines Tages, von einer Minute auf die andere (ich war mittlerweile siebzehn), kam ich wieder in mein Dachgeschosszimmer und dachte wirklich: Boah, ich kann's nicht mehr sehen. Und dann riss ich alle Poster von den Wänden und verschleuderte die CDs.
Seit dem hat man zwar immer mal wieder am Rande was von MJ mitbekommen, aber die intensive Phase war wohl vorbei.
Und dann das. Die Nachricht: Michael Jackson ist tot. Bumms. Wie ein Brett vor den Kopf... und auf einmal war alles wieder da: die Erinnerungen an früher, die Emotionen, die Wünsche. Und mir wurde klar, dass ihn einmal privat erleben zu wollen und ihn außerdem einmal live on stage sehen zu wollen Wünsche sind, die aus der damaligen Zeit geblieben sind. Once a person has a certain state in your heart, you'll never stop loving him or her - no matter what he or she has done. Ich habe noch nie viel darauf gegeben, was die Nachrichten sagen - egal, ob es nun die Tagesschau oder irgendwelche VIP-Tratschnews sind. ("Sie sollten erstmal sehen, was DIE mit den Nachrichten machen." - Zitat aus The Game.)
In sofern werden wir vielleicht nie erfahren, wie MJ "wirklich" war, ob er "tatsächlich" tot ist und an was er "letztendlich" gestorben ist. Klar, ich habe mir gewünscht (wenn auch nicht geglaubt), dass er während der Trauerfeier einfach aus dem Sarg springt und sagt: Hey yo, da bin ich wieder. 'Cause this is thriller.....
War aber leider nicht so. Und so bleibt auch mir nur offenen und ehrlichen Herzens zu sagen:
Rest in peace, Michael. Wherever you are.
Gänsekraut - 14. Jul, 10:00